Phoniatrie und Pädaudiologie

Pädaudiologische Untersuchung oder Untersuchungen zur auditiven Verarbeitung- und Wahrnehmung (AVWST):

Bei diesem Krankheitsbild handelt es sich nicht um eine Störung des Hörorgans. Gestört ist vielmehr die Weiterleitung und Weiterverarbeitung des Gehörten durch den Hörnerv und das Großhirn. Der Prozess der Weiterverarbeitung wird in auditive Teilfunktionen unterteilt, die in unterschiedlicher Art und Ausprägung betroffen sein können. Zu den auditiven Teilfunktionen gehören: Lokalisation (Richtung und Entfernung der Schallquelle), Diskrimination (Unterscheiden), Selektion (Herausfiltern) und Dichotisches Hören (beidohriges Hören).

Beispiele

  • Bei einer Selektionsstörung (Herausfiltern von Information) kann beispielsweise ein Gespräch mit einer Person schwerer oder nicht mehr verfolgt werden, wenn gleichzeitig Hintergrundgeräusche, wie Verkehrslärm, zu hören sind. Kindern mit einer Selektionsstörung fällt es z.B. schwer, in der Schule bei Umgebungslärm Laute aus Wörtern herauszufiltern, d.h. sie verstehen dann nicht, was ein Lehrer sagt.
  • Bei einer Störung der Diskrimination werden z.B. ähnlich klingende Laute oder Silben (z. B. /p/ – /b/ oder /pa/ – /ba/) nicht als unterschiedlich wahrgenommen. Dies kann dazu führen, dass Gesprochenes nicht verstanden oder auch mißverstanden wird.

Kindliche Hörstörungen 

Langjährige Erfahrung im Umgang mit den kleinen und allerkleinsten Patienten erleichtern die oft schwierige Durchführung von pädaudiologischen Untersuchungen.Wir bieten eine fundierte Hördiagnostik in jedem Kindesalter an :Schon in den ersten Tagen nach der Geburt führen wir das Neugeborenen-Hörscreening durch.Hörprüfungen im Säuglings- und Kleinkindalter:Subjektive Hörprüfungen:

  • Verhaltens- und Reaktionsaudiometrie mit Wobbeltönen, kindgerechten Umweltgeräuschen, Musik
  • Richtungshören

Objektive Hörprüfungen:

  • Impedanzmessung mit Tympanometrie und Stapediusreflexmessung
  •   .  Messung otoakustischer Emissionen (TEOAE und DPOAE)
  • –  BERA-Untersuchung; Ableitung früher, mittlerer und später akustisch evozierter Potentiale mit Clickreizen , im Spontanschlaf oder durch Schlafinduktion mit Melatonin

Hörprüfungen im Vorschul- und Schulalter, bei entwicklungsverzögerten Kindern :

Subjektive Hörprüfungen:

  • Spielaudiometrie
  • Freifeldaudiometrie ohne Kopfhörer
  • Tonaudiometrie mit Kopfhörer
  • Kindgerechte Sprachhörteste ( Mainzer-, Göttinger- Kindersprachhörteste, Olki, Olkisa)
  • Überprüfung der Störgeräuschanfälligkeit
  • Überprüfung der Unbehaglichkeitsschwelle und Geräuschüberempfindlichkeit
  • Heidelberger Lautdifferenzierungstest mit und ohne Störlärm
  • Warncke Lautdifferenzierungstest mit Störschall
  • Überprüfung des Richtungshören
  • Überprüfung des dichotischen Hörvermögens
  • Überprüfung der Gap-Detection
  • Hörtest mit zeitkomprimierter Sprache zur  Beurteilung einer Störung der Zeit-Frequenz-Intensitätsbeziehung im Hirnstamm

Objektive Hörprüfungen:

  •  Impedanzmessung mit Tympanometrie und Stapediusreflexmessung
  • Messung otoakustischer Emissionen (TEOAE und DPOAE)
  • BERA- Untersuchung; Ableitung früher, mittlerer und später akustisch evozierter Potentiale mit Clickreizen

Therapie von Hörstörungen:

Konservative Therapie:

  • medikamentöse Therapie
  • Einleitung einer Hör-, Spracherziehung, einer allgemeinen Frühfördermaßnahme
  • Einleitung einer logopädischen Therapie bei hörbedingten Sprachentwicklungsstörungen
  • Beratung  bei Kindergarten- und Schulfragen

Apparative Therapie :

  • Information und Beratung  zu technischen Hilfen ( Hörgeräte, Cochlea-Implantate, knochenverankerte sowie teil- oder vollimplantierbare Hörgeräte)
  • Anpassung drahtloser Übertragungsanlagen zur Verbesserung der Stör- und Nutzschalltrennung
  • Regelmäßige Hörgeräte- Kontrollen in jedem Lebensalter

Operative Therapie:

  • Planung und Überweisung an spezialisierte operative HNO-Abteilungen zur Paukenröhrcheneinlage, Entfernung der Rachenmandel
  • Planung und Überweisung an hochspezialisierte operative HNO-Abteilungen zu  hörverbessernden Mittelohroperationen
  • Planung und Überweisung  an hochspezialisierte operative HNO-Abteilungen zur operativen Revision bei angeborenen Ohrmissbildungen
  • Planung und Überweisung  an hochspezialisierte operative HNO-Abteilungen  zur Cochlea-Implantation oder Baha-Versorgung


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